Die Erwartung, dass mit dem G20-Treffen die Gefahren des Handelskriegs gemindert, China und die USA sich auf den Weg hin zu einer nahen Einigung begeben würden, platzte in dieser Woche schnell. Sie war sehr schnell wieder da, die Furcht vor einer Eskalation des Konflikts, vor einer Ausweitung auch auf die EU, vor den Folgen der aus Sicht nicht weniger Volkswirte schlicht dilettantischen US-Wirtschaftspolitik. Und damit bricht die Erholung, die sich im Vorfeld dieses Gipfels etabliert hatte, gerade bei konjunktursensiblen Unternehmen weg … und da steht Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6) iIn der ersten Reihe, denn:
Aixtron ist ein Anlagenbauer, der vor allem für die Halbleiterindustrie tätig ist, liefert also Investitionsgüter für eine Branche, die zu denen gehört, die am schnellsten und stärksten auf konjunkturellen Gegenwind reagiert. Und große Investitionen wie in Aixtrons Beschichtungsanlagen werden in solchen Situationen nicht nur schnell verschoben, sondern auch einfach storniert. Und das wäre für Aixtron, von denen man noch vor zwei Jahren dachte, dass das Unternehmen übernommen werden müsste, um überleben zu können, höchst problematisch, denn allzu solide bewegt man sich dort nicht in den schwarzen Zahlen.
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Die Bilanz des dritten Quartals hatte die Aktie Ende Oktober/Anfang November nahezu senkrecht nach oben katapultiert, denn dieses Zahlenwerk ließ keine Hinweise erkennen, dass sich die Lage eintrüben könnte. Aber diese Bilanz beleuchtete die Monate Juli bis September – in dieser Zeit konnte man auch noch nicht mit Druck auf die Aufträge oder Preise rechnen. Das würde wenn, dann jetzt, im vierten Quartal bzw. im ersten Quartal 2019 sichtbar. Mit der Zuspitzung des Handelskrieges kam daher die Nervosität schnell zurück, die Bilanz-Rallye wurde fast komplett eliminiert, bevor sich die Aktie Mitte November erneut, diesmal aber weit weniger schwungvoll, auf den Weg nach oben machte. Und jetzt?
Jetzt droht auch diese Gegenbewegung in sich zusammenzufallen. Wenn das bullishe Lager hier versuchen will, eine Basis für eine echte Wende zu erschaffen, muss die jetzt nahe gekommene Oktober-Aufwärtstrendlinie bei 8,70 Euro halten. Da aber die Markttechnik-Indikatoren wie RSI und Stochastik jetzt erst auf hohem Niveau wieder nach unten drehen, die wieder aufflammende Nervosität am Gesamtmarkt noch jung, aber dafür stark ist, dürfte das kein leichtes Unterfangen werden. Und bräche diese Trendlinie mit Schlusskursen unter 8,60 Euro hinreichend deutlich, wäre der Weg für die Bären frei. Ein Bruch dieses Ankerpunktes hätte das Zeug, einen schnellen Anlauf an das bisherige Jahres-Verlaufstief bei 7,64 Euro nach sich zu ziehen.
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