Nichts währt ewig auf Erden. Und an der Börse sowieso nicht. Keine Aktie ist eine Einbahnstraße, irgendwann ist immer Schluss. Dem kann man nicht widersprechen. Nur: „nicht ewig“ heißt nicht, dass etwas nicht sehr, sehr lange währen kann. Das Paradebeispiel ist die Aktie des Online-Giganten amazon.com, kurz Amazon (ISIN: US0231351067). Die stieg schon jahrelang, als von Gewinnen noch keine Spur war, als das Unternehmen jeden verdienten Dollar wieder in Expansion und Innovation steckte. Und sie steigt natürlich weiter, seitdem neben Expansion und Innovation dennoch Gewinne drin sind. Und die legen zu. Und man weiß:

Wenn Amazon wollte, könnten sie Gewinne in noch ganz anderen Dimensionen ausweisen, die auch jetzt noch extrem hohe Bewertung dadurch so drücken, dass man die Aktie glatt bei 2.000 Dollar als „billig“ ansehen könnte. Dass man das nicht tut, ist der Sicherung der dauerhaften Marktbeherrschung geschuldet und damit den Gewinnen von morgen und übermorgen. Und die Investoren sehen ein, dass man da das Richtige tut. Man ist beeindruckt, man ist begeistert … und so halten sich die Rücksetzer, die die Aktie immer wieder mal sieht, von Dauer und Größenordnung her in Grenzen. Bis jetzt, denn wie gesagt, nichts währt ewig. Nur:

 

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Momentan gäbe es nicht allzu viele Argumente, dass diese Serie kurzer Rücksetzer, gefolgt von neuen Rekorden, ausgerechnet jetzt endet. Der US-Präsident mag immer wieder mal gegen Amazon wettern, aber dieses Unternehmen ist zu groß und zu wichtig, um ihm an den Karren zu fahren. Amazon kann Konkurrenten in nahezu allen Bereichen weiter auf Distanz halten, die Perspektiven sind und bleiben einfach gut. Und der Chart zeigt: Noch ein guter Tag, und man hätte auch im Chart ein entsprechend positives Signal, das den Weg hin zu neuen Rekorden ebnen würde:

Die Amazon-Aktie lief am Dienstag nach einem sehr starken Turnaround am Montag bereits knapp über die kurzfristige Abwärtstrendlinie und die 20-Tage-Linie hinaus. Die zuvor unterbotene April-Aufwärtstrendlinie zurückzuerobern und wieder über der runden 2.000 US-Dollar Marke zu schließen wäre ideal, dann würde sich hier ein Bild etablieren, das man seit Jahren kennt: Amazon auf dem Weg zum nächsten Hoch. Was einen indes nie der Notwendigkeit enthebt, sich nach unten sorgsam abzusichern. Denn wann diese ewig scheinende Serie endet, man weiß es eben nicht vorher …

 

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