Eigentlich dürfte es die Gemütslage der Akteure kaum noch weiter drücken können, dass Goldman Sachs heute das Kursziel für die Commerzbank-Aktie (ISIN DE000CBK1001) von 11,75 auf 11,20 Euro senkte. Immerhin liegt der aktuelle Kurs der Aktie mit 8,12 Euro sowieso meilenweit darunter. Aber es geht auch weniger um die potenziellen Käufer oder diejenigen, die hier immer noch ausharren und auf eine Wende nach oben hoffen. Es geht um die Bären, um die Leerverkäufer. Die bewegen derzeit die Aktie. Und solche Kurszielsenkungen bestätigen die Bären, auf dem richtigen Weg zu sein. Da wagt man dann im Zweifel schon mal ein wenig mehr. Was hieße:
Die Aktie unter das bisherige Jahrestief zu drücken. Genau das könnten sie jetzt angehen. Das bisherige Jahres-Verlaufstief liegt bei 7,92 Euro, wurde Ende Juni erreicht. Vor zwei Wochen drehte der Kurs knapp über diesem Tief erst einmal wieder nach oben. aber er wurde genau da abgewiesen, wo er abgewiesen werden musste, wenn die Bären die Kontrolle behalten wollen: An der 20-Tage-Linie sowie einer Parallelen zur übergeordneten Abwärtstrendlinie vom Januar. Wieder war ein kurzer Ausbruch über die mittelfristige Abwärtstrendlinie gescheitert. Und diese 20-Tage-Linie ist ein typischer Punkt, an dem die Leerverkäufer wieder aktiv werden, den Kurs zu drücken pflegen. Das ist gelungen – und das wirkt vor allem psychologisch:
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Wer darüber nachdachte, hier nahe der bisherigen Tiefs zuzugreifen, überlegt es sich jetzt zweimal, weil er/sie sieht: Die Bären haben die Kontrolle. Und es gibt derzeit eben keine zwingenden Argumente, ausgerechnet in Bankaktien einzusteigen. Die Auswirkungen des Handelskriegs auf die Banken sind nicht klar absehbar, bleiben aber, so wie die Entwicklung dieses von den USA losgetretenen Zwists selbst, ein Damoklesschwert. Und dass die Währungen der zweiten Reihe wie, unter anderen, die türkische Lira und der argentinische Peso massiv unter Druck geraten, bedeutet für Banken ein steigendes Kreditausfallrisiko. Warum also ausgerechnet jetzt kaufen? Und genau das spielt, in Kombination mit diesem erneuten Abverkauf eines zögerlichen Wendeversuchs, den Bären in die Karten.
Daher würde ein ernsthafter Versuch, die Aktie durch das bisherige Jahrestief bei 7,92 Euro zu drücken, nicht wirklich überraschen … zumal den Leerverkäufern ein interessanter Lohn winken würde. Denn erst bei 6,97 Euro, auf Höhe des 2017er-Tiefs, würde die nächste, wirklich markante Unterstützungslinie warten.
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