Die Anfang der Woche losgetretene Gegenreaktion der Daimler-Aktie (ISIN: DE0007100000) mag bei vielen die Hoffnung auf eine Bodenbildung wiederbelebt haben. Und trotz des heutigen Minus wäre es grundsätzlich möglich, dass das am Montag markierte, mehrjährige Tief von 45,07 Euro die Basis einer Bodenbildung wird. Aber ist es auch wahrscheinlich?

Die schwachen Neuzulassungen im November lassen befürchten, dass keineswegs nur die Umstellung auf die neuen EU-Abgasnormen das Problem ist. Die Märkte in den USA und China werden schwieriger. US-Strafzölle sind keineswegs bereits vom Tisch. Und es ist zumindest möglich, dass der Druck auf die Weltkonjunktur gerade erst begonnen hat. Das reduziert die Zahl derer, die bei so konjunktursensiblen Aktien wie Daimler beherzt zugreifen, deutlich. Und es erhöht die Zahl der Bären, ohne die man die Rechnung nie machen sollte. Denn:

 

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Es geht, wenn man die Optionen des Kurses erwägt, gerade in Abwärtstrends nicht nur um die fundamentalen Perspektiven oder die Frage, ob Widerstände genommen werden könnten. Die Leerverkäufer, sprich die Bären, denken ja anders herum. Sie suchen nach Schwachstellen und loten Chancen aus, Aktien ganz gezielt zu drücken. Und wenn man sich die Daimler-Aktie im langfristigen Chartbild ansieht, kommt der Gedanke auf, dass so manche große Adresse auf der Short-Seite eine Zielzone um die 34 Euro haben könnte, denn: Dort verläuft derzeit die untere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanals, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt. Aber wäre der Verlängerung der Abwärtsbewegung auf ein derart niedriges Kursziel wirklich realistisch?

Es würde zumindest überraschen, wenn es schnell in diese Richtung ginge. Außerdem ist dieser Trendkanal mit zwei oberen und einem unteren Berührungspunkt nicht bestätigt, er kann, muss aber nicht Orientierung für die Trader sein. Vor allem muss es nicht in einem Rutsch in diese untere Zone des Trendkanals gehen, immerhin werden die Bären auch immer mal wieder Gewinne mitnehmen wollen, was die Aktie dann höher ziehen würde. Aber eines macht diese theoretische Betrachtung möglicher Kursziele deutlich: Der Trend bei Daimler weist klar abwärts. Long zu gehen hieße also, gegen den Trend zu spekulieren!

 

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