Na, das passt ja tadellos, dieses Gerücht: Angeblich könnte der in Schwierigkeiten steckende chinesische Großaktionär HNA Group seine Beteiligung bei der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008) ganz auflösen. Was natürlich für Druck auf die Aktie sorgen würde, sollte das Paket nicht von einer anderen großen Adresse aufgenommen werden. Aber natürlich besteht diese Gefahr nicht erst seit heute. Und immer, wenn es um reine Gerüchte ohne taugliche Belege geht, sollte man sich fragen: cui bono? Wem nützt es?
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Denen natürlich, die hier Short sind und darauf hoffen, dass die Aktie über die Klippe kippt. Immerhin fällt der DAX, der Gesamtmarkt wirkt immer nervöser. Und ausgerechnet diese Aktie hält bislang eisern ihre Verteidigungslinie im Bereich 9,60/9,65 Euro. Obwohl doch das Rekordtief lockt, Ende Juni bei 8,75 Euro markiert und angetan, den „Shorties“ noch mal ordentliche Gewinne einzubringen. Da kommt so ein Gerücht genau richtig. Warum es also nicht „streuen“ …? Das Problem ist nur: Die Akteure müssten dem auch folgen und diese Unterstützungszone aufgeben. Und genau das passiert nicht. Noch nicht zumindest:
Zwei Stunden nach Handelsbeginn rettet sich die Aktie, kurz bis 9,55 Euro durchgereicht, wieder über diese Linie. Womöglich war die Intention, die Aktie gezielt in ein kurzfristiges Verkaufssignal zu drücken, einfach zu durchsichtig? Natürlich wäre das Papier rettungslos unter Druck, wenn aus dem Gerücht doch ein Fakt würde und zudem bekannt würde, dass HNA allen Ernstes versuchen würde, ihren großen Anteil im normalen Handel unterzubringen. Aber das ist eben bislang nur eine Möglichkeit, ein Risiko, das immer gegeben ist. Und solange die Deutsche Bank-Aktie wankt, aber nicht unter 9,60/9,65 Euro schließt, wäre es kein Argument, hier auf der Short-Seite noch einmal zuzufassen.
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