Erst vorgestern sah das Chartbild der Aktie von Dialog Semiconductor (ISIN: GB59822006) ebenso finster aus wie das des gesamten Aktienmarkts. Heute, 48 Stunden später, notiert die Aktie 32 Prozent höher, der Gesamtmarkt nicht. Auf einmal wollen viele genau hier und nur hier einsteigen. Was einen guten Grund hat. Aber die Frage stellt sich: Ist der Grund gut genug, um diese Aktie auch über die letzte Hürde, die sie überwinden muss und an den der Kurs gerade anklopft, zu tragen und darüber zu halten, falls der Gesamtmarkt seine momentane Erholung beenden sollte?
In diesem hypernervösen Umfeld muss man konstatieren: „Daumen hoch unter Vorbehalt“. Richtig ist: Der Dauer-Spuk, der Dialog seit Frühjahr 2017 drückte, ist jetzt endgültig gebannt. Statt Dialog Semiconductor im Regen stehen zu lassen und fortan eigene Chips zu entwickeln und herzustellen, hat Großkunde Apple jetzt den Schulterschluss vorgenommen, übernimmt Teile von Dialog Semiconductor nebst Personal und zahlt dafür insgesamt etwa 600 Millionen Dollar. Die Dialog Semiconductor dazu verwenden will, um eigene Aktien zurückzukaufen. Zehn bis zwölf Prozent der umlaufenden Aktien könnten das sein. Perfekt. Besser können gute Nachrichten wohl kaum sein. Der Anstieg der Aktie erfolgte damit durchaus zu Recht. Aber:
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Da wäre eben auf der anderen Seite noch die Sorge, dass die Nachfrage im Chipsektor nachlassen könnte. Und es steht die Frage im Raum, ob ein Anstieg von über 30 Prozent nicht etwas zu viel des Guten ist und. Und, das ist jetzt, an einer charttechnischen Hürde, entscheidend: Ob da nach oben noch so viel mehr Luft wäre, um jetzt zu kaufen, statt im Gegenteil Gewinne mitzunehmen.
Und Letzteres ist in einem derart emotionalen, nervösen Marktumfeld eine Frage, die, vielleicht, zu viele mit „nein“ beantworten könnten. Daher: Ja, Dialog Semiconductor steht jetzt weitaus besser da, ohne dieses ewige Gerücht, Apple könnte abspringen, als Bleigewicht an den Füßen. Ja, die Aktie ist auf dem Sprung, die Hürde zu überwinden, die eine mittelfristige Wende zementieren würde. Aber erst, wenn der Kurs wirklich und eindeutig über dieser momentan angegangenen Widerstandszone 21,48/22,32 Euro schließt, wäre das auch „Fakt“ und die Möglichkeit gegeben, mit einem engen Stoppkurs zu agieren, der dann knapp unter eben diese dann zur Unterstützung verwandelten Zone 21,48/22,32 Euro angesiedelt werden könnte.
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