An der Wall Street geht die Angst um. Versuche, die abrutschen Indizes aufzuhalten, in Gegenbewegungen zu zwingen, scheitern bisher. Aber hierzulande nicht. Es fällt auf, dass vor allem der DAX immer wieder gekauft wird, wenn er sich seinem Jahres-Verlaufstief vom vergangenen Montag auch nur nähert. Und das zeigt Wirkung: Defensive Aktien, in die viele im Zuge der bis Anfang letzter Woche auch hierzulande rasant fallenden Kurse eingestiegen sind, werden wieder gegeben – so auch die Aktie des Energieversorgers E.ON (ISIN: DE000ENAG999). Und das könnte jetzt schnell charttechnische Konsequenzen haben, die nur den Bären gefallen können, denn:
Sie sehen im Chart, dass E.ON unmittelbar unter dem November-Hoch wieder abgedreht hat. Das führte zum erneuten Unterschreiten von 20-Tage- und 200-Tage-Linie: nicht gut. Aktuell notiert E.ON nur noch knapp oberhalb der vor gut einer Woche knapp verteidigten Oktober-Aufwärtstrendlinie. Entscheidend wäre aber nicht diese Linie, sondern das am vergangenen Montag markierte Zwischentief bei 8,68 Euro. Denn sollte dieses Tief fallen, wäre dadurch ein Doppeltief vollendet, das rein rechnerisch das Kurspotenzial hätte, E.ON an das Oktober-Tief bei 8,16 Euro zu drücken. Aber kommt es wirklich dazu?
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Noch ist dieses Doppeltopp potenziell und nicht vollendet. Sollte es mit Schlusskursen unter 8,68 Euro vollendet werden, stünden Long-Trades zwar nicht mehr zur Diskussion, aber es ist die Frage, ob man dann wirklich auf der Short-Seite glücklich würde. Denn die Rahmenbedingungen, die derzeit auf den deutschen Aktienmarkt wirken, haben sich in den letzten Tagen nicht verbessert. Was den Gedanken aufkommen lässt, dass diese scheinbare Stabilität des DAX eng mit dem am Freitag anstehenden großen Verfalltermin an der Terminbörse zu tun hat.
Es wäre nicht das erste Mal, dass die großen Adressen am Terminmarkt zwar an einer „tiefen“ Abrechnung interessiert sind, aber zu tief sollte sie eben auch nicht sein, um einen idealen Gewinn zu ermöglichen. Solche Steuerungs-Operationen sind eher die Regel als eine Ausnahme, weshalb sich dieser Termin, aber insbesondere die Handelstage zuvor, den Spitznamen Hexentanz verdient haben. Und wenn dem so wäre, wären die derzeit plötzlich wieder anziehenden, konjunktursensiblen Aktien wie Daimler, Conti oder die Lufthansa schnell wieder im Abwärtstrend und Aktien wie E.ON gesucht. Vorgreifen sollte man diesem wie gesagt noch nicht vollendeten Doppeltopp daher besser nicht!
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