Ein Minus von 8,6 Prozent gegen 14 Uhr … und die Aktie hatte im Tagestief auch schon gut 12 Prozent verloren … das hat man davon, wenn man den Analysten und Anlegern mit zu viel Realismus kommt. Im Vorfeld der am Dienstag erwarteten Bilanz zum zweiten Quartal hatte der Salz- und Düngemittelhersteller K+S (ISIN DE000KSAG888) darauf hingewiesen, dass man selbst mit einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) in einer Range zwischen 660 und 740 Millionen Euro rechnen würde. Was weit über den 577 Millionen liegen würde, die 2017 hängengeblieben waren. Und wieso bricht dann die Aktie ein, statt zu haussieren?
Weil die Analysten im Schnitt knapp 800 Millionen für das 2018er-EBITDA geschätzt hatten. Wobei man klar unterstreichen muss, dass K+S selbst da kein Öl ins Feuer gegossen hatte, denn dort hatte man bislang gar keine konkreten Gewinnziele genannt, sondern in der Perspektive nur erklärt, dass man das Ergebnis „deutlich steigern“ wolle. So gesehen war es nur vernünftig, dass K+S die Perspektive zurechtrückt. Aber diese Offenheit führte zu fast panisch wirkenden Verkäufen. Wieso eigentlich?
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Angenommen, K+S kommt in etwa am oberen Ende der eigenen Prognosespanne ins Ziel, wären das keine zehn Prozent weniger als die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten. Und immer noch eine Gewinnsteigerung nahe 30 Prozent gegenüber 2017. Muss man die Aktie da blind verkaufen oder versuchen, sie in Grund und Boden zu shorten? Muss man nicht, sollte man sogar nicht, wenn die entscheidenden Verteidigungslinien der Charttechnik halten sollten. Und da geht es gerade um die Wurst, da ist die Aktie gerade dran:
Es geht um die wichtige, seit zwei Jahren mehrfach von beiden Seiten als Wendemarke fungierende Zone 20,30/20,60 Euro sowie um die aktuell um 20,85 Euro verlaufende, aus dem Herbst 2016 stammende Aufwärtstrendlinie. Sollte es gelingen, diesen Bereich heute zu halten, kann sich die Anlegerschaft womöglich zügig wieder beruhigen. Würde K+S aber deutlicher unter 20,30 Euro schließen, würde das Stoppkurse auslösen, würde die Leerverkäufer auf den Plan rufen … dann kann es gut sein, dass die Aktie zumindest in den naheliegenden charttechnischen Zielbereich bei knapp 19 Euro durchgereicht würde.
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