Die heute vorgelegte Quartalsbilanz der deutschen Lufthansa (ISIN: DE0008232125) sorgt derzeit für ein sattes Minus um die acht Prozent. Was andeutet, dass viele Marktteilnehmer davon überrascht wurden, was die Spatzen von den Dächern pfiffen. Denn nein, das war alles nicht unerwartet. Die steigenden Kerosinpreise, die nachgebende Sitz- und Frachtauslastung, was hätte daraus werden sollen – ein grandioser, weit über den Erwartungen liegender Gewinn? Und dass man für 2019 mit einem niedrigeren Kapazitätswachstum plant als zuletzt – kann das wirklich wundern? Kann es nicht. Kurz: eigentlich lieferte die Kranich-Airline die Zahlen, mit denen man rechnen musste. Warum also dieses Minus?

Es mag drücken, dass mehrere Analysten gleich heute Vormittag als Reaktion auf das Zahlenwerk ihre Kursziele senkten, aber es dürfte entscheidender sein, was man im Chart nicht übersehen kann: Die Aktie läuft, nachdem sie das gesamte Jahr 2017 über in einem steten Aufwärtstrend lief, genau seit der Jahreswende in die Gegenrichtung. Und in Abwärtstrends pflegen die Leerverkäufer, die „Bären“, eben Gelegenheiten zu nutzen, um den Kurs weiter zu drücken. Wenig zum Kauf einladende Zahlen kommen ihnen da unstrittig überaus gelegen. Und natürlich geben ihnen die Fundamentals Rückenwind, denn:

 

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Die Aktien von sehr intensiv und zügig auf konjunkturelle Veränderungen reagierenden Unternehmen heißen nicht umsonst „Fahrstuhlaktien“. Die Gewinne verändern sich immens stark, explodieren bei einem starken Umfeld. Und sie implodieren, wenn es sich eintrübt. Und mit den Gewinnen natürlich die Kurse solcher Aktien. Chiphersteller, Autozulieferer, aber auch Airlines gehören unter anderem dazu.

Man weiß also, dass es hier im kommenden Jahr schwieriger wird. Und man weiß auch, dass, sollte die Aktie auch auf dem zur Stunde markierten, neuen Jahretief-Niveau schließen, der Weg aus charttechnischer Sicht frei wäre bis an die markante, in die Jahre 2015/2016 zurück reichende Unterstützungszone 15,30/15,40 Euro. Würde man diesen Level ansteuern und erreichen, wäre das zwar ein Vorgriff  auf erst in der Zukunft nachgebende Unternehmensgewinne. Aber ebenso, wie letztes Jahr kein Kraut gegen die scheinbar ewige Hausse mit Blick auf immer weiter steigende Gewinne gewachsen war, muss alleine der Umstand, dass man damit eine negative Zukunft in den Kurs einarbeitet, die so negativ gar nicht werden muss, nicht ausreichen, um den Abstieg aufzuhalten.

 

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