Es ist schon eine komische Geschichte. Als die Aktie des deutschen Biotechunternehmens MorphoSys (ISIN DE0006632003) im Mai über die zuvor zweimal vergebens belagerte, markante Charthürde bei 88,50 Euro (das Jahreshoch 2014, das die Aktie von den „alten“ Hochs des Jahres 2000 trennte) lief und ohne nennenswerte Nachrichten einfach weiter stieg, hoben viele Analysten eilig das Kursziel für die Aktie an. Jetzt, nachdem klar wird, dass die Zeit der „Ernte“, der Gewinne, nahe ist, stufen viele das Papier auf „Halten“ ein. Zwischen 110 und 120 Euro sei die Aktie richtig bewertet, meinen da viele. Wieso?
Gute Frage. Denn nachdem MorphoSys zusammen mit dem Partner Galapagos einen äußerst geldwerten Lizenzvertrag über den Wirkstoff MOR106 mit Novartis abschloss, wird deutlich: Jetzt geht es richtig voran. Es sind ja einige Wirkstoffe aus MorphoSys‘ HuCal-Entwicklungsplattform in der Pipeline, der Wirkstoff Tremfya ist in vielen Ländern bereits zugelassen … nach vielen Jahren kostenintensiver Forschung bewegt sich jetzt offenkundig einiges in Richtung Gewinne. Doch wie schnell die fließen, wie hoch sie ausfallen, das kann man nicht absehen. Warum also sollte ausgerechnet ein Kursniveau zwischen 110 und 120 Euro, auf das sich die meisten Analysten „eingeschossen“ haben, das richtige sein, warum nicht 150 Euro oder mehr? Wichtig ist doch letztlich eines:
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Man ist auf gutem Wege. Und damit wäre die MorphoSys-Aktie als Investment eine interessante Sache – wenn man sie an einem günstigen Punkt erwischen kann. Und grundsätzlich wäre ein solcher Punkt jetzt erreicht. Der Haken ist nur: Eine Etage tiefer wartet ein weiterer. Sehen wir uns den Chart an: Die Aktie beginnt sich auf Höhe der wichtigen Februar-Aufwärtstrendlinie zu stabilisieren. Zugleich ist der Level vieler markttechnischer Indikatoren, hier die Stochastik, bereits überverkauft und würden einem Aufwärtsimpuls Rückenwind verleihen. Aber unterhalb dieser aktuell bei 96,50 Euro verlaufenden Linie wartet eine noch markantere Supportzone:
Dort haben wir die 200-Tage-Linie, die genau auf Höhe dieser oben erwähnten, markanten Linie von 88,50 Euro, dem Jahreshoch 2014, notiert. Das wäre eine weitere, auffällige potenzielle Anlaufstelle für den Kurs. Gut möglich also, dass er noch bis dorthin zurücksetzt. Sicher aber ist das nicht. Was tun?
Wer etwas vorsichtig agieren möchte, könnte abwarten, bis die Aktie über der derzeit bei 106,35 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie schließt und damit mit dem Break über Widerstände die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Korrektur vorüber ist. Wer ein wenig Risiko mag, könnte sich überlegen, es mit einer kleinen Einstiegsposition auf aktuellem Niveau zu versuchen, die Position im Fall eines Rücksetzers in den Bereich von 88,50 Euro auszubauen und darunter dann einen konsequenten Stop Loss zu setzen, falls MorphoSys auch die 88,50er-Linie nicht halten sollte. Wie man auch immer entscheidet: Hier ist jetzt Spannung angesagt!
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