Das am 30. Oktober präsentierte Zahlenwerk für das dritte Quartal des Bau- und Ingenieursoftware-Spezialisten Nemetschek (ISIN: DE0006452907) konnte die Aktie nicht aus der charttechnischen Gefahrenzone heraus tragen. Damals nicht. Heute immer noch nicht, im Gegenteil: Es wird für die Bullen immer enger, denn jetzt ringt man unmittelbar mit der Linie, die auf keinen Fall fallen darf:
Mit der 200-Tage-Linie. Schon im Februar hatte die Aktie auf diesem wichtigen gleitenden Durchschnitt aufgesetzt – und sofort angezogen, einen kräftigen Aufwärtsimpuls generiert. Im Oktober gelang das erneut, siehe Chart. Aber im Gegensatz zum Jahresanfang konnte sich der Kurs nicht nachhaltig nach oben absetzen. Nemetschek war bereits Ende Oktober wieder in den Dunstkreis der 200-Tage-Linie zurückgekehrt. Und auf einmal war von den Käufern, die bis Ende September das Geschehen völlig dominierten, nichts mehr zu sehen? Warum?
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Weil seither der große Optimismus gegenüber allem aus dem Technologiesektor gekippt ist. Auf einmal sehen die Marktteilnehmer, was sie vorher einfach nicht sehen wollten: Eine hohe, dem Wachstum nicht entsprechende Bewertung der Aktie. Selbst auf dem derzeitigen Niveau ist das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Aktie mehr als doppelt so hoch wie das Umsatz- und Gewinnwachstum. Das ist für ein Softwareunternehmen alles andere als billig. Also müssen die verbleibenden bullischen Trader ohne die Schar der Optimisten zusehen, wie sie sich gegen die zur Wehr setzen können, die hier auf eine Trading-Chance Short setzen und Nemetschek leer verkaufen. Sie sehen:
Das gelingt mehr schlecht als recht. Der Kurs war gestern schon durch die 200-Tage-Linie gerutscht, hielt sie zum Handelsende, versuchte heute, weiter nach oben zu laufen, wurde aber am frühen Nachmittag erst einmal wieder gestoppt. Nemetschek müsste klar über der 20-Tage-Linie bei derzeit 115 Euro schließen, denn an ihr wird der Kurs zuletzt immer wieder abgewiesen. Gelingt das nicht und fiele neben der 200-Tage-Linie bei aktuell 108,64 Euro auch noch das Selloff-Tief vom Oktober bei 104,10 Euro, hätten die Bären gewonnen. Dass die eher diffuse Supportzone im Bereich 99/101,50 Euro dann noch etwas würde ausrichten können, wäre zumindest fraglich.
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