Dass die vergangene Woche vorgelegte Quartalsbilanz des Windkraftanlagenherstellers Nordex (ISIN: DE000A0D6554) alles andere als gut ausfallen würde, hätte man sich denken können, denn die starken Auftragseingänge dieses Jahres können sich erst ab dem kommenden Jahr in den Zahlen niederschlagen. Trotzdem fiel die Aktie wie ein Stein, denn die Bilanz war eben nicht dergestalt, dass Käufer daraufhin bei der Aktie Schlange gestanden wären. Und die Leerverkäufer, die Bären, die diese Aktie ohnehin seit 2016 weitgehend dominieren, ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schlugen zu:
Nordex sackte rasant durch, verließ die im Chart blau markierte Flaggenformation nach unten und setzte am Freitag im Tagestief mit 7,11 Euro fast genau am oberen Ende einer Unterstützungszone auf, die sich aus dem 2017er-Tief bei 7,09 und dem bisherigen 2018er-Tief bei 6,86 Euro zusammensetzt. Von dort aus etablierte sich ein zögerlicher Versuch, die Aktie wieder höher zu ziehen. In einem Umfeld, in dem der Gesamtmarkt schwach daherkommt und vor allem Aktien des TecDAX, dem Heimatindex von Nordex, immens unter Druck stehen, könnte man erwarten, dass diese Unterstützungszone an einem Tag wie heute längst erneut angelaufen wurde … und womöglich bereits gefallen ist. Aber nein:
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Ganz oben auf der Verliererliste des TecDAX stehen heute bislang andere Aktien. Die, die zum unmittelbaren Hightech-Bereich zählen. Nordex notiert zwar im Minus, aber das liegt derzeit in etwa in der Größenordnung der Verluste des TecDAX selbst. Warum? Zum einen sehen manche die Aktie – gar nicht mal zu Unrecht – zum defensiven Bereich gehörig. Nordex ist zwar kein klassischer Energieversorger wie RWE oder E.ON, aber immerhin könnte man unterstellen, dass die Auftragslage sich nicht zwingend spürbar verschlechtern muss, wenn die klassischen Industrie- und Technologiebranchen unter Druck geraten.
Zum anderen notiert Nordex nun einmal an einer wichtigen charttechnischen Unterstützung, was heißt, dass da durchaus auch Schützenhilfe durch diejenigen Leerverkäufer entstehen kann, die nach dem scharfen Selloff der vergangenen Tage einen Teil der Gewinne sichern wollen. Denn um Leerverkäufe zu schließen, muss man die entsprechende Aktie eben kaufen – das stützt den Kurs. Aber deswegen Nordex als Aktie zu sehen, in die man in diesem turbulenten Umfeld mit guten Gewinnchancen einsteigne kann, wäre verwegen. Noch ist in keiner Weise sicher, dass diese Supportzone 6,86/7,09 Euro hält. Aber man sollte sie in jedem Fall engmaschig im Auge behalten, die Chance, dass sich hier ein Boden bilden könnte, ist da!
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