Unsere Commerzbank-Analyse vom 23.11. hatten wir mit „auf leisen Sohlen zum großen Selloff“ übertitelt. Angesichts der Bewertung dieses Artikels ließ sich erahnen, dass da viele über die damalige Warnung ganz und gar nicht glücklich waren. Die Warnung, dass die Aktie kräftig unter Druck kommen werde, sollte der Boden im Bereich 7,92/7,99 Euro brechen. Vielleicht war es gerade diese Verweigerung, die Gefahr zur Kenntnis zu nehmen, die dazu führte, dass es genau so kam: Die Commerzbank-Aktie (ISIN: DE000CBK1001) durchschlug den Boden und notiert jetzt knapp 20 Prozent tiefer. Aber ist es nicht langsam mal genug?
Im Prinzip ja. Es hätte ja, was die fundamentale Lage angeht, nicht einmal dieser Boden knapp unter acht Euro brechen müssen. Aber um die fundamentale Lage geht es da weniger. Zum einen sagt man sich, dass das Hier und Heute gerade bei den Finanztiteln nicht stabil ist. Die Perspektiven sind nicht gut, das ist der Punkt. Weshalb ja auch nicht nur die Commerzbank fällt, die gesamte Branche steht unter Abgabedruck. Zum anderen sind es eben die Trader, die das Geschehen dominieren. Die Verunsicherung und die Dynamik der Abwärtsbewegung führt dazu, dass sich den Leerverkäufen kaum Widerstand entgegenstellt. Niemand mag, zumindest bislang, ins fallende Messer greifen. Aber:
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Natürlich geht das nicht für alle Zeit so weiter. Und so langsam ist das bisherige Rekordtief, im August 2016 bei 5,16 Euro markiert, nicht mehr allzu weit. Das sollte doch halten … oder? Das muss es nicht, denn Übertreibungen, egal ob nach oben oder wie hier nach unten, kennen da oft keine Grenzen, schon gar nicht den Respekt vor potenziellen charttechnischen Unterstützungen. Aber Termine wie die Abrechnung von wichtigen Derivaten können da Orientierungen sein. Sprich die Zeit, nicht der Kurs.
Dieser markante Abverkauf könnte gerade in Bezug auf den Optionsmarkt den Zielpunkt des „dreifachen Hexensabbat“ haben, das ist die Abrechnung der Futures und Optionen mit Laufzeit Dezember. Die ist am 21. Dezember, sprich übermorgen in einer Woche. Gut möglich, dass der Druck danach nachlässt. Vorherzusagen, welcher Kurslevel dann erreicht wäre, ob die Aktie überhaupt bis dahin noch tiefer geht, ist nicht machbar. Aber dass es dann, kurz vor dem Jahresultimo, ein vorläufiges Tief geben könnte, das zumindest zu einer Trading Long-Chance führen kann, ist gut möglich – nächste Woche sehen wir uns das dann noch einmal erneut an!
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