Am Montagabend hatte die Evotec-Aktie (ISIN DE0005664809) das Verlaufshoch des Jahres 2017 bei 22,50 Euro auf Schlusskursbasis genau erreicht. Das war der höchste Level der Aktie seit 17 Jahren. Kein Grund für die Käufer, hier jetzt aufzuhören oder gar auszusteigen, wenn man sich die tadellos positiven Perspektiven ansieht, die Evotec mit seinen zahlreichen Allianzen zu bieten hat. Aber rein chart- und markttechnisch betrachtet ist eine solche Marke eben auch ein Kursziel. Und mit Blick auf die Rallye der Aktie, die sich im Kurs seit Mai ja nahezu verdoppelt hat, auch ein Kursziel, das man „aktiv“ nutzt … also Gewinne mitnimmt.

Die Perspektiven mögen grandios sein, aber es ist schon verständlich, dass da einige erst einmal ein paar Gewinne mitnehmen. Und es ist nicht minder nachvollziehbar, dass Anleger, die sehen, dass da an einem solchen markanten Punkt Gewinnmitnahmen auftauchen und markttechnische Indikatoren wie die hiereingeblendete Stochastik überkauft sind, da nicht sofort die Hand aufhalten, sondern auf günstigere Einstiegskurse hoffen. Bekommen sie die? Oder könnte Evotec sogar so abrutschen, dass die, die hier eigentlich einsteigen wollen, ihre Orders erst einmal streichen und Evotec durchgereicht wird?

 

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Am Dienstag überbot die Aktie anfänglich diese Topp-Marke von 2017 mit 22,79 Euro leicht, aber dann kamen die Abgaben. Positiv dabei: Evotec schloss deutlich über Tagestief. Die Käufer waren also schon recht zügig zur Stelle. Was heißt: Es finden sich genug Akteure, die guter Dinge sind, dass dieses 2017er-Hoch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Was man mit blick auf Evotecs Fundamentals unterschreiben kann, aber ein Ausbruch nach oben sollte zügig erfolgen, den Bullen gar nicht erst die Zeit zum Zweifeln geben. Ansonsten würde sich der Gedanke durchsetzen, erst einmal abzuwarten, wie weit der Kurs Luft nach unten hat. Und wenn man da an den Oktober und November 2017 denkt, ist man gewarnt:

Damals gab es keinen Grund dafür, dass sich der Kurs in kürzester Zeit halbierte. Aber die Abgaben hatten zu hohes Volumen, erzeugten so viel Abwärtsdynamik, dass sich Anfang November die Bären, sprich die Leerverkäufer einstellten und die Aktie massiv unter Druck setzten. Heute ist Evotecs Lage zwar noch besser als damals, aber ausschließen kann man ein solches Szenario auch heute nicht, immerhin ist Evotec vom Umsatz her „klein genug“, um den Bären in die Fänge zu geraten. Fazit:

Es gäbe zwar keinen fundamentalen Grund, diese Hausse für beendet zu erklären, aber die Leerverkäufer könnten das dennoch „erwirken“, sofern der Kurs die kurzfristig entscheidenden Unterstützungen nicht halten sollte. Die lägen aus aktueller Sicht im Bereich 19,80/20,00 Euro, gestellt durch das Hoch vom November 2017 und die 20-Tage-Linie. Kommt Evotec diesem Bereich nahe und dreht dort nach oben, wäre das genau die Chance, auf die die Bullen hoffen. Bricht dieser Bereich, kann es auch zügig in den Bereich um 17,50/18 Euro gehen, daher: Einen Stopp unter den Bereich 19,80/20,00 Euro zu legen, könnte derzeit nicht schaden.

 

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