Dass es zu einem Bumerang werden kann, wenn man zu viel erreichen will, weiß man. Aber selten führt das zu derartig heftigen Konsequenzen wie bei der Aktie des Spezialisten für optische Systemsteuerung und Überwachung von Produktionsprozessen ISRA Vision (ISIN: DE0005488100). Der Versuch, nach einem immens starken zweiten Quartal und einer Konsolidierung Ende August/Anfang September neue Rekordhochs in der Aktie zu erzwingen, ging daneben – und das richtig.

Die Quartalsbilanz, die Ende August präsentiert wurde und den nötigen Rückenwind liefern sollte, war eben nur „gut“, aber für einen erneuten Hausseschub nicht gut genug. Und da die Bewertung der Aktie ohnehin hoch war, führte der Abverkauf des Ausbruchsversuchs dazu, dass sich die Bären für ISRA Vision zu interessieren begannen. Und immer noch interessiert sein dürften. Denn die Aktie hatte zwar mit einem kräftigen Satz vergangenen Freitag die 20-Tage-Linie zurückerobert. Aber:

 

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Das brachte keine Anschlusskäufe – gar nicht gut für das Bullen-Lager. Seither bröckelt der Kurs wieder, ist jetzt wieder in den Bereich der bei 38,39 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie zurückgekommen. Wenn die Bullen hier etwas ausrichten, ISRA Vision in einer Aufwärtswende tragen wollen, müsste die Aktie jetzt umgehend wieder von dieser 20-Tage-Linie nach oben ziehen. Zumal die wichtigere, massivere Hürde erst noch bevorstünde: die 200-Tage-Linie, derzeit bei 44 Euro.

An der 200-Tage-Linie war ISRA Vision bei einem vergleichbaren Versuch, das Ruder herumzureißen, Mitte Oktober sang- und klanglos nach unten abgewiesen worden, was klarmacht, dass die Bären hier sehr wohl auf dem Posten sind, die Käufer „machen lassen“, um dann an neuralgischen Punkten zuzuschlagen. So gesehen wären Käufe jetzt ohnehin nur der erste Schritt, um zu erreichen, dass ISRA Vision das Tief bereits Ende Oktober bei 34,75 Euro gesehen hätte. Fiele die 20-Tage-Linie indes, es würde nicht gerade überraschen, würden die Bären diese 34,75 Euro anlaufen – und womöglich sogar durchbrechen.

 

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