Die Stimmen mehren sich: Elon Musk muss weg. Ihm, dem Chef, geben viele man die Schuld an diesem Chaos um Teslas (ISIN US88160R1014) zuerst überraschend aus dem Hut gezauberte und dann ebenso überraschend wieder in den Hut zurückgestopften Privatisierungspläne. Die nicht unbedingt in ein Stadium vorgedrungen waren, das richtig Geld gekostet hätte. Aber Glaubwürdigkeit hat es zweifellos gekostet – und das nicht zu knapp. 420 US-Dollar hatte Musk da via Twitter als Angebot für diejenigen ausgerufen, die im Fall der Privatisierung aussteigen wollten. Dieser Kurs wurde nicht ansatzweise erreicht … aber jetzt geht es sogar in die Gegenrichtung. Zum Wochenschluss konnte sich die Aktie gerade noch über 300 US-Dollar retten. Und die Investoren sind zutiefst verärgert.
Angeblich sollen erste Sammelklagen in Arbeit sein. Und die SEC, die US-Börsenaufsicht, hat Tesla auch noch im Visier. Wie wirkt sich das auf das Wettrennen gegen die Zeit und die Gläubiger aus? Das ist angesichts der „Personalie Musk“ schon fast in den Hintergrund getreten. Braucht Tesla doch frisches Geld – und wird man es bekommen, wenn es dazu käme? Würde dieses seltsame Gebaren des Tesla-CEO die Banken jetzt nicht abschrecken? Ob Tesla für August mit Produktionszahlen aufwartet, ist eher fraglich. Man tappt im Nebel, fragt sich: Kann dieser ohnehin als ein wenig „sprunghaft“ bekannte Elon Musk Tesla noch so führen, dass der Autobauer nicht auf Grund läuft?
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Das Problem ist, dass Elon Musk mit 20 Prozent der mit Abstand größte Einzelaktionär ist. Wenn er nicht will, wird es schwierig sein, ihn vom Chefsessel zu vertreiben. Zumal sich wie üblich bei derart dominanten CEOs die Frage stellt: Wer könnte übernehmen? Niemand hat so viel Einblick in die Strukturen und neuralgischen Punkte des Unternehmens wie er. So gesehen wäre es nicht einmal sicher, dass die Aktie einen Luftsprung machen würde, sollte er, ob freiwillig oder nicht, das Zepter abgeben. Zumal sich die Frage stellt, wie schnell diese Personalie entschieden würde, denn der Aktie an sich bleibt keine Zeit: Hier wird kurzfristig eine Entscheidung fällig. Sie sehen es in diesem Chart auf Wochenbasis:
Der MACD steht kurz vor einem Verkaufssignal. Und die mittelfristig entscheidenden Unterstützungen sind in Schlagdistanz: 286, 274, 264, 245 US-Dollar, das sind die nächstgelegenen Supportlinien. Alle also nahe beieinander. Und wären die gebrochen, wäre der Weg nach unten aus charttechnischer Sicht erst einmal frei. Hier zuzugreifen, auf die nächste Rallye zu hoffen, wäre somit wie ein Griff in ein fallendes Messer, das durch die „Personalie Musk“ noch ein gerüttelt Maß schärfer geworden ist.
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